Erfolgreiches Symposium in der Zukunftsmeile 2

Innovative und vernetzte Lösungen für die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum standen im Mittelpunkt des Symposiums, das der Neue Mobilität Paderborn e.V. (NeMo) zusammen mit dem Transformationshub DiSerHub durchgeführt hat. Rund 150 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen beschäftigten sich mit den aktuellen Herausforderungen für die Mobilität zwischen Stadt und Land, die sich durch den demographischen und technologischen Wandel ergeben.

„Um die Mobilitätswende voranzutreiben, müssen verschiedene Akteure, Themenfelder und Aspekte ineinandergreifen“, betonte NeMo-Geschäftsführer Jonathan Behm. Im Mittelpunkt des Symposiums stand eine ganzheitliche Betrachtung der zukünftigen Mobilität – von innovativen Mobilitätsdiensten und energieeffizienten Technologien über digitale Vernetzung bis hin zu sozialwissenschaftlichen Bedarfsanalysen.

Nach der Begrüßung durch Dr. Christoph Weskamp (Software Innovation Campus Paderborn, SICP) und Behm rückten Vorträge und Diskussionen in den Fokus. Der Landrat des Kreises Paderborn und Verbandsvorsteher des Nahverkehrsbundes Paderborn/Höxter (nph), Christoph Rüther, betonte: „Wir strukturieren den ÖPNV neu, um geringe Besiedlungsdichten, soziale Teilhabe und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bringen“. Mit neuen Denkansätzen und Lösungen für einen individualisierten Verkehr wie dem On-Demand-Service „Holibri“ wolle der nph den Verkehr verstärkt auf den Bedarf ausrichten und neue Kunden erschließen.

Einen weiteren innovativen Ansatz stellte Prof. Dr. Thomas Tröster vor. Das vom Bund geförderte Projekt „NeMo.bil“, das kürzlich den Deutschen Mobilitätspreis gewonnen hat, entwickelt ein automatisiertes On-Demand-Mobilitätssystem. "Das automatisierte Fahren eröffnet neue Möglichkeiten. Unser System bietet die gleichen Vorteile wie ein privater Pkw, ist aber viel energieeffizienter", sagte Tröster. Welche Herausforderungen das automatisierte Fahren mit sich bringt, beleuchteten unter anderem Jann-Eve Stavesand (dSPACE) und Jonas Wigger (Ridepooling-Service MOIA).

Zudem standen auch die digitale Infrastruktur und neue Geschäftsmodelle im Fokus. Prof. Dr. Achim Rettberg und Ulrich Ahle erläuterten, wie die GAIA-X-Initiative als Grundlage für datengesteuerte Anwendungen in vernetzten Fahrzeugen genutzt werden kann. Zukünftig sollen digitale Dienste eine bedeutendere Rolle spielen als leistungsstarke Motoren. "Vernetzte Fahrzeuge liefern Herstellern und Dienstleistern wertvolle Einblicke, um Angebote zu verbessern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln", betonte der SICP-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Daniel Beverungen.

Weskamp fasste die gelungene Veranstaltung folgendermaßen zusammen: „Wir haben in diesen zwei Tagen viele verschiedene Puzzleteile gesammelt. Jetzt werden wir sie zusammensetzen und auf die Straße bringen“.